Alarmierender Bericht zum Zustand der Ostsee: Trendwende für den Meeresschutz

Zum Bericht der Helsinki-Kommission über den Zustand der Ostsee erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Der Bericht der Helsinki-Kommission ist alarmierend. Die Ostsee ist ein einzigartiges Ökosystem und ein Schatz der Artenvielfalt. Überfischung, Verschmutzung und Klimakrise setzen die Ostsee massiv unter Druck. Wir alle sind auf gesunde Meere angewiesen, denn sie sind wichtige Verbündete für den Klimaschutz. Viel zu lange wurde der Schutz unserer Meere vernachlässigt. Die Folgen treffen uns alle.

Ich freue mich deshalb, dass die Regierung beim Meeresschutz endlich das Ruder herumreißt und die Trendweite einleitet. Das grüne Umweltministerium hat eine große Meeresoffensive gestartet, um unsere Meere wirksam zu schützen und zu stärken. Über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wird die marine Biodiversität erstmals umfangreich finanziell gefördert. Außerdem stellt die Bundesregierung 700 Mio. Euro zusätzlich für den Meeresnaturschutz bereit. Das Geld stammt aus Artenschutzabgaben, die Offshorewindparks an das Umweltministerium zahlen müssen. Das ist eine historische Chance für unsere Meere. Noch nie wurde so viel Geld für den Meeresschutz investiert.

Gleichzeitig gab es auf internationaler Ebene einen großen Durchbruch. Mit dem Hochseeschutzabkommen wird die biologische Vielfalt auf Hoher See erstmals unter international verbindlichen Schutz gestellt, mindestens 30 Prozent der Weltmeere sollen zukünftig als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren beim Meeresschutz einen riesengroßen Schritt vorankommen und unsere internationalen Verpflichtungen aus dem Hochseeschutzabkommen zügig umsetzen werden. Der Zustand der Ostsee muss sich dringend verbessern. Die Voraussetzungen dafür haben wir jetzt geschaffen.“

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