Berlin. Zum heute vorgestellten Bericht des UN-Weltbiodiversitätsrates, der die unterschiedlichen Wertauffassungen der Natur untersucht, erklärt Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umweltpolitik:
„Der Weltbiodiversitätsrat stellt fest, dass Menschen weltweit ein unterschiedliches Verhältnis zur Natur haben und ausgehend von unterschiedlichen Bewertungen der Natur auch anders mit ihr umgehen. Fast alle Industrieländer verhalten sich in der Natur wie auf einer Flatrate-Party: Man bedient sich unbegrenzt – ohne an den Kater am nächsten Morgen zu denken. Doch genau diese Logik auf Kosten der Natur hat uns in eine Situation gebracht, in der nicht nur massiv Arten sterben und Ökosysteme zusammenbrechen, sondern in der die Erde auf eine nie dagewesene Erhitzung zusteuert. Die Konsequenzen spüren wir schon heute und sie werden in den nächsten Jahrzehnten zunehmen.
Umso wichtiger ist es, dass wir auch andere Wertvorstellungen der Natur kennen und in unsere Prozesse einfließen lassen. Nicht die Natur braucht uns, wir brauchen die Natur. Und deshalb müssen wir die Natur auch als unsere natürliche Verbündete betrachten: Moore, Feuchtwiesen, Auen oder Wälder leisten einen enormen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Gleichzeitig versorgt uns die Natur mit Wasser, Nahrungsmitteln oder Arznei. All das müssen wir anerkennen und ressortübergreifend daran arbeiten, die Natur langfristig zu erhalten. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Finanzierung.“
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