Oderkonferenz: Zweite Katastrophe für Mensch und Umwelt verhindern

Zur Oderkonferenz des Bundesumweltministeriums, die morgen in Schwedt stattfindet, erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Ich bin froh, dass Steffi Lemke die Situation an der Oder genau im Blick behält. Wir sollten uns nicht in falscher Sicherheit wiegen: Die Wasserwerte in der Oder sind weiter besorgniserregend und es besteht weiterhin das Risiko, dass sich die Umweltkatastrophe von 2022 in diesem Jahr wiederholt.

Schon im letzten Jahr wurde das wichtige Ökosystem der Oder massiv geschädigt und konnte sich seitdem noch nicht wieder erholen. Ein zweites Fischsterben hätte dramatische Folgen für Mensch und Natur. Ob Fischer, Kanuführerin oder Hotelbesitzer – für viele Menschen ist die Oder und der anliegende Nationalpark ihre Existenzgrundlage. Wir beobachten hier nicht nur eine Umweltkatastrophe mit Ansage, sondern auch eine Katastrophe für die Menschen vor Ort und für die gesamte Region.

Ich hoffe, dass auch beim Verkehrsminister endlich ein Umdenken einsetzt und er die Gefahr der Lage erkennt. Der Oderausbau muss gestoppt und das deutsch-polnische Abkommen dazu neu verhandelt werden. Die Oder braucht zudem ein umfassendes Renaturierungsprogramm, um in Zukunft besser gewappnet zu sein.“

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