Fischsterben in der Oder: Umweltkatastrophe darf sich 2023 nicht wiederholen

Vor neun Monaten trieben Millionen tote Fische und Muscheln in der Oder. Dieses Jahr könnte sich diese Umweltkatastrophe wiederholen. Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, hat deshalb gestern den Nationalpark Unteres Odertal besucht, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen und mit Menschen vor Ort zu sprechen. Dazu erklärt Jan-Niclas Gesenhues:

„Die Wasserwerte in der Oder sind weiter alarmierend. Das Ökosystem wurde im letzten Jahr massiv geschädigt und wird noch lange brauchen, um sich davon zu erholen. Leider sieht im Moment alles danach aus, dass sich die Oderkatastrophe wiederholen könnte. Das hätte dramatische Folgen für Umwelt und Klima, aber auch für Tourismus und Wirtschaft, für die Menschen hier vor Ort.

Es ist jetzt allerhöchste Zeit zu handeln. Der Oderausbau muss gestoppt und das deutsch-polnische Abkommen dazu neu verhandelt werden. Die Umweltministerin Steffi Lemke hat bereits ein Moratorium gefordert. Ich erwarte vom Verkehrsministerium, dass es hier endlich vorangeht, bevor es zu spät ist. Wir brauchen keinen Ausbau, sondern ein umfassendes Renaturierungsprogramm für die Oder. Nur so können wir verhindern, dass es wieder zur Katastrophe kommt – und dieses einmalige Ökosystem endgültig zerstört wird.“

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