Kreislaufwirtschaftsstrategie: Dialogforum mit Stakeholdern startet

Zum Start des Stakeholder-Dialogs für die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung erklärt Jan-Niclas Gesenhues, Sprecher für Umweltpolitik:

„Ich freue mich sehr, dass dieses wichtige grüne Projekt vorankommt. Die Kreislaufwirtschaftsstrategie ist ein zentraler Baustein für echten Umwelt- und Klimaschutz. Denn unsere Art zu Wirtschaften hat enormen Einfluss auf den Planeten: Die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen ist für etwa 50 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen und für 90 Prozent des Biodiversitätsverlustes verantwortlich. Pro Kopf fallen in Deutschland jedes Jahr über 230 Kilogramm Verpackungsmüll an. Es ist einfach Quatsch, Rohstoffe erst mühsam der Natur abzupressen, nur um sie dann nach einmaliger Benutzung wieder zu entsorgen.

Die Kreislaufwirtschaftsstrategie kann bei Produktion und Konsum die Weichen für mehr Nachhaltigkeit stellen. Wir brauchen dringend einen Katalog mit konkreten Maßnahmen, wie wir hochwertiges Recycling und Mehrweg stärken und den Einsatz von Ressourcen verringern können. Es geht also darum, Abfälle mit fortschrittlichen Technologien sinnvoll aufzubereiten, vor allem aber wollen wir sie wo immer möglich von vornherein vermeiden.

Nur mit einer echten und funktionierenden Kreislaufwirtschaft können wir die Klimaziele erreichen. Lippenbekenntnisse reichen deshalb einfach nicht mehr aus, wir brauchen rechtlich verbindliche Ziele für weniger Müll. Der russische Angriffskrieg zeigt außerdem, wie wichtig es ist, uns unabhängig von Rohstoffimporten von Despoten zu machen. Die Kreislaufwirtschaft ist auf diesem Weg der logische nächste Schritt, weil sie unsere Rohstoffsouveränität stärkt.“

Hintergrund:

Das Bundesumweltministerium hat erste Eckpunkte für eine „Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie“ erarbeitet und sucht nun den Austausch mit Stakeholdern. Bis zum Ende des Jahres werden im Dialog mit ihnen konkrete Ziele und Maßnahmen erarbeitet. 2024 soll die Kreislaufwirtschaftsstrategie dem Kabinett vorgelegt werden.

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