Historische Chance: 700 Millionen Euro für den Meeresschutz

Über die Versteigerung von Windkraftlizenzen stehen dem Bundesumweltministerium in den kommenden Jahren zusätzlich knapp 700 Millionen Euro für den Meeresschutz zur Verfügung. Dazu erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Für den Schutz von Ost- und Nordsee fließen in den nächsten Jahren 669,2 Millionen Euro in den Etat des Bundesumweltministeriums. Das sind großartige Nachrichten für unsere Meere. Die geplanten Offshore-Windparks leisten einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Genauso wichtig ist aber der Schutz unserer Meere, denn sie sind wichtige Verbündete gegen die Klimakrise und Lebensraum einer unschätzbar wertvollen Artenvielfalt. Nur wenn wir die Erneuerbaren Energien ausbauen und gleichzeitig unsere Natur erhalten, können wir unsere Klimaziele erreichen.

Viel zu lange wurde der Schutz unserer Meere vernachlässigt. Das grüne Umweltministerium hat jetzt eine große Meeresoffensive gestartet, um eines unserer wichtigsten Ökosysteme endlich wirksam zu schützen und zu stärken. In einer umfassenden Nationalen Meeresstrategie werden bis Ende des Jahres alle notwendigen Maßnahmen gebündelt. Ein neuer Beauftragter für Meeresschutz sorgt dafür, dass die Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Auch über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wird die marine Biodiversität erstmals umfangreich finanziell gefördert. Konkret unterstützen wir damit zum Beispiel die Renaturierung von Algenwäldern, Salz- und Seegraswiesen, Projekte zur Evaluierung kohlenstoffreicher Sedimente oder zur Erforschung von Wechselwirkungen der Klimakrise.

Dass über die Windkraftlizenzen nun weitere 700 Millionen Euro zur Verfügung stehen, ist eine historische Chance für unsere Meere. Noch nie wurde so viel Geld für den Meeresschutz investiert. Die Mittel sollen ausschließlich für Maßnahmen des Meeresnaturschutzes eingesetzt werden, möglichst direkt im betroffenen Naturraum. Wir schaffen Rückzugs- und Ruheräume für die Natur und sorgen endlich für ein naturverträgliches Management von Nutzungen der Meeresnatur. Die zusätzlichen Gelder helfen uns auch, unseren internationalen Verpflichtungen nachzukommen, bis 2030 mindestens 30 Prozent unserer Land- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen.“

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