Zu den Verhandlungen über ein europäisches Lieferkettengesetz erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:
„Ein EU-Lieferkettengesetz wäre ein Meilenstein für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten. Das Gesetz muss nun zügig verabschiedet und umgesetzt werden. Denn die verheerende Zerstörung der Natur und die himmelschreienden, ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in den Produktions- und Abbauländern sind nicht länger hinnehmbar.
Ein Jahr nach der Verabschiedung des Weltnaturabkommens von Montreal müssen auch in der Weltwirtschaft Leitplanken zum Schutz der Arten und Ökosysteme eingezogen werden. Ein Lieferkettengesetz für den weltweit größten Wirtschaftsraum kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.
Denn beim Lieferkettengesetz geht es nicht um realitätsferne Träumereien, sondern um elementare Grundrechte und die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das haben längst auch zahlreiche Unternehmen erkannt. Sie pochen auf Klarheit und Rechtssicherheit. Auch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wurde deutlich, dass die vier größten Risiken für die Wirtschaft ökologischer Natur sind. Die Zerstörung der Natur ist ein Angriff auf unseren Wohlstand, dem wir nicht tatenlos zusehen dürfen. Der gesetzliche Schutz von Umwelt und Menschenrechten entlang der Lieferkette ist ein wichtiger Schritt, um die Wirtschaft nachhaltig auszurichten und die Globalisierung mitzugestalten.“