Zur aktuellen Umweltkatastrophe an der Oder erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag:
„Die Neuigkeiten, die uns weiterhin täglich zur Umweltkatastrophe an der Oder erreichen, sind schockierend. Durch die großräumige Vergiftung ist die Oder stark geschädigt. Nicht allein die Fische, das ganze Ökosystem ist getroffen. Das Ausmaß dieser Schädigung wird sich erst im weiteren Zeitverlauf endgültig abschätzen lassen.
Neben der akuten Nothilfe muss jetzt gewährleistet sein, dass weitere Schädigungen unbedingt unterbleiben. Damit meine ich insbesondere den weiteren Ausbau der Oder, der das Ökosystem weiter strapaziert und ökologisch nicht vertretbar ist. In Zukunft brauchen wir einen verbesserten Warn- und Alarmplan mit konkreten Aufgaben, Meldeketten und Frühwarnsystem. Darüber hinaus wird der Renaturierungsaufwand enorm sein. Unser Ziel muss es sein, die Oder wieder zu einem lebenswerten Raum für viele heimische Arten zu machen und ihre vielfältigen ökologischen Funktionen zu stärken. Dafür müssen auch vom Bundestag die nötigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Einmal mehr zeigt sich: Nicht Umweltschutz ist teuer, kein Umweltschutz ist teuer!“