Umweltministerium macht Wolfsabschuss schneller und einfacher

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute eine Reihe von Maßnahmen für den zukünftigen Umgang mit dem Wolf in Deutschland vorgestellt. Dazu erklärt Jan-Niclas Gesenhues, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Es ist richtig, dass die Umweltministerin die Sorgen der Menschen ernst nimmt und pragmatische Vorschläge zum Umgang mit dem Wolf macht. Wenn Wölfe Weidetiere reißen oder gar Menschen angreifen, müssen sie selbstverständlich auch geschossen werden. Das geht nach unserer jetzigen Rechtslage bereits und ist in Deutschland auch schon mehrfach vorgekommen. Das Problem ist, dass der Weg bis zum Abschuss sehr langwierig und bürokratisch ist. Dieses Problem beim Vollzug geht die Umweltministerin jetzt an. In Zukunft wird es schneller und einfacher werden, einen Wolf zu entnehmen, wenn dies notwendig ist.

Außerdem sorgen wir dafür, dass Weidetierhalter besser unterstützt werden, indem wir Schutzmaßnahmen wie Zäune fördern und Entschädigungen vereinfachen. Die Weidetierhaltung ist seit Jahrzehnten in der Krise. Das hat aber vor allem wirtschaftliche Gründe. Die Vorgängerregierung hat es versäumt, diese wichtige und naturschutzfreundliche Art der Landwirtschaft zu unterstützen. Jetzt vergießt die Union Krokodilstränen, um über das eigene Versagen hinwegzutäuschen. Wer die Weidetierhaltung retten will, muss die wirtschaftliche Situation der Landwirte verbessern.“

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